Für den Lingener „Weg der Tugenden“ wurden sieben regionale KünstlerInnen beauftragt, Skulpturen zu den sieben Tugenden Glaube, Liebe, Hoffnung, Klugheit, Gerechtigkeit, Mäßigung und Tapferkeit zu entwerfen und realisieren. Das Projekt wurde konzipiert und begleitet von der Stadtpastoral Lingen in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Lingen.
Ich habe mich mit der Tugend “Mäßigung” beschäftigt und eine begehbare Stahlskulptur entworfen. Die BesucherInnen stehen einem trichterförmigen Spiegel gegenüber. Durch die Anordnung und Form des Spiegels sieht man jedoch zunächst nicht sich selbst, sondern in die darüber liegenden Baumkronen und den Himmel. Der Trichter sammelt wie ein Gefäß gewissermaßen die umliegende Natur ein, abstrahiert sie und eröffnet so neue Perspektiven, die den Blick vom “ich” ablenken. Der akustische Effekt innerhalb des Spiegeltrichters verstärkt Umgebungsgeräusche und bei Sonnenschein wird durch die Spiegelform auch die Wärme der Sonne verstärkt. Die Natur wird verfremdet, jedoch umso sinnlicher erfahrbar.
Herzlicher Dank für die Umsetzung an die Firmen Clemens Metallbau, GalaBau Emsland und Bauunternehmung Hofschröer sowie insbesondere an den Landkreis Emsland, der den Standort für meine Skulptur zur Verfügung gestellt hat.
Standort:
Am Wall Süd 21, 49808 Lingen
(zwischen Kreishaus/Zulassungsstelle und Medicus Wesken)
Weitere Informationen zum Weg der Tugenden gibt es hier.