Anlässlich der Eröffnungsfeier der „Grünen Hauptstadt Europas – Essen 2017“ habe ich drei Containermodule aus insgesamt sechs Seecontainern künstlerisch gestaltet.
In drei Containermodulen wird der Wandel der Stadt Essen räumlich und klanglich erlebbar.
Das erste Modul thematisiert die Zeit der Äbtissin. Die Landschaft ist geprägt von Ackerbau. Um die Gefahren der Natur „auszusperren“, entstehen erste Schlossparks. Auch in der Installation wird der Besucher noch auf Abstand gehalten. Zu sehen und hören ist ein scherenschnitthaftes, räumliches Bild der Stadt Essen um 1620.
Im zweiten Modul ist die Industrialisierung auf ihrem Höhepunkt (1900-1920). Die Besucher bewegen sich zwischen Cuttings von Fördergerüsten und Schornsteinen. Die Natur ist aus dem Stadtbild weitgehend verdrängt worden und findet sich nur noch in Form von Stadtparks und Kleingärten wieder. Der 50-Tonnen Dampfschmiedehammer „Fritz“ und allerlei Maschinen dominieren die Klangkulisse.
Im dritten Containermodul wird es ruhiger. Die Schwerindustrie ist größtenteils verstummt, die Industriebrachen werden von der Natur zurückerobert. Neophyten, die Pioniere unter den Pflanzen, besiedeln freie Flächen. Hölzerne Cuttings zeigen Unkraut, Buschwerk und erste Baumgruppen. Spaziergänger, spielende Kinder und Radfahrer sind vor dem Hintergrund der urbanen Klangkulisse von heute zu hören.